Basellandschaftliche Zeitung / MLZ; 03.02.2009; Seite 28 galerien
Andreas Durrer in der Galerie Mollwo Work in progress › das Entstehen der Bilder von Andreas Durrer kann derzeit in der Gartengasse 10 in Riehen unmittelbar miterlebt werden. Als Teil der Ausstellung konzipiert, wird der Galerieraum zum Atelier, in dem der Künstler arbeitet, Anregungen des Raumes aufgreift und das «konzertante Malen» als kreativitätssteigernde Herausforderung nutzt. Andreas Durrer, 1960 in Basel geboren, geht von der Farbe aus, die er mit breitem Pinsel oder Spachtel spontan und aus der Bewegung heraus auf die Leinwand bringt. In vielen Schichten übereinander gelegt entstehen transparente Farbflächen neben opak-dicht gespachtelten, deren Farbschicht materialhaft-haptische Strukturen aufweist. Für die in der Ausstellung entstehenden Arbeiten reduziert Andreas Durrer bewusst die Farbpalette auf helle Beige- und Weisstöne. Nur wenige Akzente sind in leuchtenden Buntfarben gesetzt. Die Farbflächen werden von wenigen Kohlestift-Linien rhythmisiert, die den Flächenstrukturen eine weitere Ebene hinzufügen und selbst unmittelbare Umsetzung von Bewegung ins Visuelle zu sein scheinen. Auch diese graphischen Linien können von weiteren Farbschichten überlagert, zum › fast › Verschwinden gebracht werden. Sie sind Teil des expressiven kompositorischen Gefüges, das aus dem Zusammenspiel von Farbflächen und linear definierten Kürzeln entsteht. (Bis 15. Februar 2009)